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Azubi-Umfrage: Hintergründe zur Ausbildung als „Kauffrau/Kaufmann für Dialogmarketing“

 

Hi, mein Name ist Larissa und ich bin Auszubildende als Kauffrau für Dialogmarketing bei Trusted Shops in Köln. Als ich vor gut drei Jahren in der Bewerbungsphase für eine Ausbildung war, hatte ich viele Fragen, die mir keiner so recht beantworten konnte. Daher habe ich mir gedacht, das könnte anderen jungen Menschen ähnlich gehen und habe eine Umfrage erstellt und knapp 30 Mitschüler*innen meiner Berufsschule gestellt. Hier kommt die spannende Auswertung!
 1. Welche Voraussetzungen hast Du zur Bewerbung benötigt?

Ich habe mein Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium gemacht. Jetzt stelle ich fest: Viele meiner Mitschüler*innen haben auch mit einem Realschulabschluss die Chance bekommen, die Ausbildung zu beginnen. Außerdem gab es bei einigen noch spezielle Anforderungen des Arbeitgebers, z.B. PC-Kenntnisse oder Fremdsprachenkenntnisse. Das hängt vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb ab.

 2. Was macht Dir am meisten Spaß an Deiner Arbeit?

Mir fiel es bei meiner Bewerbungsphase besonders schwer vorzustellen, was man in dem Beruf eigentlich ganz konkret macht. Oft hörte ich, dass es beim Dialogmarketing nur um das Telefonieren geht. Bei Trusted Shops habe ich das dann anders kennen gelernt und merke, dass es anderen Azubis auch so geht. Klar, es wird viel über das Telefon kommuniziert, aber auch E-Mails spielen eine große Rolle. Außerdem ist es in einer Ausbildung durchaus üblich, verschiedene Abteilungen kennen zu lernen. Die letzten zwei Jahre bei Trusted Shops waren eine spannende Rundreise durch das ganze Unternehmen. Überall hatte ich für einige Wochen die Chance, reinzuschnuppern und durchaus auch mitzuarbeiten. Das war super interessant und hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht. Genauso wie die Projektarbeit, die vielen Azubis besonders gut gefällt. Hier trifft man Kolleg*innen aus verschiedenen Abteilungen und arbeitet für eine begrenzte Zeit und mit einem konkreten Auftrag an einem bestimmten Thema. Das ist abwechslungsreich und durch die Zusammenarbeit mit anderen besonders schön.

3. Welche Tätigkeit übst Du häufig aus?

Das Telefon spielt tatsächlich eine große Rolle, dicht gefolgt von E-Mails. Aber die Projektarbeit und der Austausch mit anderen Abteilungen nimmt auch einen großen Teil der Arbeit ein. Ausbildung heißt also nicht bloß Kaffee kochen und vor dem Kopierer stehen, sondern eine vielfältige Mitarbeit bei spannenden Herausforderungen erleben!

4. Gibt es Möglichkeiten, in der Ausbildung Zusatzqualifikationen zu erlangen?

Bevor ich meine Ausbildung 2020 begann, fragte ich mich auch, wie sehr ich mich auf einen Beruf festlege, den ich ja noch gar nicht gut kenne. Beschränkt sich das Lernen nur auf den Ausbildungsberuf? Lernt man rechts und links davon vielleicht auch noch Dinge, die einen interessieren? Die Antworten meiner Mitschüler*innen zeigen ein deutliches Bild:


Weiterbildungsangebote sind auch bereits in der Ausbildung vorhanden, sei es im Ausbildungsbetrieb oder in der Berufsschule. Das hat mich überrascht.

Ich mache zum Beispiel seit dem Beginn des zweiten Ausbildungsjahres parallel eine Weiterbildung zur Betriebswirtin an der IHK. Unterrichte finden abends und an Samstagen statt.

5. Wie weit ist die Digitalisierung in Deinem Unternehmen fortgeschritten?

Digitalisierung ist ein häufig verwendeter Begriff in den Medien. Ich habe mich im Vorfeld auch häufig gefragt: Wie läuft das so in einem Büro? Wie arbeiten die Menschen dort? Eher digital mit Laptops und Tablets, oder eher oldschool mit Drucker & Fax?


Die Einschätzung meiner Mit-Auszubildenden fällt durchweg positiv aus: In den meisten Ausbildungsbetrieben wird vornehmlich digital gearbeitet. Bei Trusted Shops hat jeder einen eigenen Laptop, auch die Azubis. Wir arbeiten von Zuhause oder aus dem Büro, ganz wie wir wollen. Damit diese Flexibilität möglich ist, haben wir auch eine entsprechende Ausstattung. Eigentlich alles ist digitalisiert, wir benötigen kein Papier, um unsere Arbeit zu machen.

6. Gibt es die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten? 

Spätestens mit der Corona-Pandemie hat sich das Berufsleben vieler Menschen verändert. Aber betrifft das auch die Ausbildung? Kann man von Zuhause aus überhaupt einen Beruf erlernen?


Man kann! Die meisten Befragten arbeiten (auch) aus dem Homeoffice. Das hängt natürlich stark mit der Digitalisierung zusammen (siehe oben), aber auch Ausbildungskonzepte müssen entsprechend angepasst werden. Die meisten Besprechungen laufen über Programme wie „Teams“ oder „Zoom“. Darüber kann man auch auf den Bildschirm einer Kollegin oder eines Kollegen schauen, um sich Dinge erklären zu lassen.

7. Wie gut sind die Übernahmechancen in deinem Unternehmen?

Nach der Ausbildung ist vor dem ersten richtigen Job! Kann es direkt in dem Ausbildungsbetrieb weiter gehen, oder muss ich direkt nach der Ausbildung auf Arbeitssuche gehen?

Die Umfrage zeigt insgesamt ein ordentliches Ergebnis, wenngleich eine Übernahme von vielen Faktoren abhängt. Manchmal möchte der Ausbildungsbetrieb den Azubis zwar übernehmen, kann aber nur keinen freien Platz in der Wunsch-Abteilung anbieten. Da in Deutschland aktuell ein Mangel an Fachkräften besteht, steigen die Chancen grundsätzlich jedoch eher, nach der Ausbildung übernommen zu werden.

8. Willst du nach deiner Ausbildung in dem Berufsfeld weiterarbeiten?


Knapp die Hälfte der Befragten weiß jetzt schon, dass es im erlernten Beruf weiter gehen soll. Viele sind jedoch noch unentschlossen. Vielleicht stellen sich manche die Frage, ob ein Studium im Anschluss an die Ausbildung folgen soll. Außerdem bietet der Beruf „Kauffrau/Kaufmann für Dialogmarketing“ auch vielfältige Chancen außerhalb der klassischen Abteilungen wie Vertrieb oder Service. Denn mit einer kaufmännischen Ausbildung kann man grundsätzlich in allen kaufmännischen Abteilungen eingesetzt werden, also z.B. auch in der Buchhaltung oder der Personalabteilung.

9. Würdest Du die Ausbildung weiterempfehlen?


Mehr als die Hälfte der Befragten ist sich sicher: Die Ausbildung „Kauffrau/Kaufmann im Dialogmarketing“ ist empfehlenswert! Ein paar Leute sind noch unsicher, vielleicht wollen sie zunächst das Ende der eigenen Ausbildungszeit abwarten, bevor sie ein Urteil fällen.

Ich persönlich bereue keinen Tag, dass ich diese Ausbildung gewählt habe. Die Wahl des Ausbildungsgangs wäre mir noch leichter gefallen, wenn ich vorher eine solche Umfrage zur Verfügung gehabt hätte. Ich werde meine Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verkürzen und schon nach 2,5 Jahren die Abschlussprüfung machen. Denn auch das ist möglich, sofern die Noten in der Berufsschule in Ordnung sind und die bisherige Ausbildung gut gelaufen ist.

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